Montag, 8. September 2014

Blackhawk Industries Plate Carrier

by Doc

Inhalt des Reviews

  • Geschichte, Entstehung, Verwendung
  • Erster Eindruck, Features, Zubehör
  • Verarbeitung

Geschichte, Entstehung & Verwendung

Der Blackhawk Industries Plate Carrier entspricht mehr oder minder exakt dem Allied Industries MBSS und wird aus diesem Grund auch oftmals schlicht und einfach als MBSS bezeichnet.
Die Bezeichnung MBSS ist eine Abkürzung und steht für „Maritime Ballistic Survivor System“. Wie die Bezeichnung bereits verraten dürfte, stammt der MBSS und damit eben auch der BHI Plate Carrier aus dem Bereich von Marine- Spezialkräften. In diesem Fall sind es vor allem die Navy S.E.A.L.s der US Navy.
Er findet aber auch bei anderen Einheiten wie etwa den Kampfschwimmern der Bundeswehr verwendung.
Bei den Marinejegerkommandoen findet man ihn allerdings nicht.

Noch eine generelle Anmerkung zu BHI Plate Carrier und ihrer Verwendung. Plattenträger sind „Doorkickergear“. In den Einsatz fährt man normalerweise mit dem Auto, fliegt mit dem Helikopter oder springt mit dem Fallschirm ab. Das typische Einsatzszenario eines Plate Carriers ist auf wenige Stunden begrenzt und schließt in den meisten Fällen eine Exfil Beispielsweise via KFZ oder Helikopter ein.
Heutige Szenarien und die tatsache das Menschenleben mehr Wert ist als Ausrüstung haben Plate Carrier aber auch in viele anderst gewichtete Einsätze gebracht.

Das Original wurde von Allied Industries produziert und ist heute sehr selten zu finden. Da es sich hier schon fast um ein Sammlerstück handelt werden Exemplare oftmals zwischen 400.- und 1.000.- US Dollar, abhängig natürlich von Zustand und Umfang, gehandelt.
Im Laufe der Zeit sind andere Hersteller in die Produktion von MBSS eingestiegen.

Erster Eindruck, Features, Zubehör

Blackhawk Industries ist kein unbekannter Hersteller und für seine recht gute Qualität durchaus bekannt.
Soviel vorweg: Der Plate Carrier stellt da keine Ausnahme dar.
Der Plate Carrier wird mit vier (zwei an den Schultern, zwei an der Hüfte) Kunststoff- Schnallen an Ort und Stelle gehalten. Die Riemen an Schulter und Hüfte sind in der Größe leicht verstellbar. Das Brust- Teil ist in den Umfängen etwas kleiner als das Rückenteil. Die Öffnungen zum Einsetzten der Platten befindet sich unten am Plate Carrier und ist mit einem stabil vernähten Klett- Deckel zu öffnen. Unten befinden sich Ablaufösen im Deckel.



Die Innenseite ist mit einem angenehmen Polster bezogen. Es verhindert, dass der BHI Plate Carrier all zu arg auf Wanderschaft auf der 1st Line geht.

Das Rückenteil ist, wie schon erwähnt, etwas größer, da es die Schulterriemen zusätzlich zu tragen hat. Hinter den Schnallen zur Befestigung sind auf jeder Seite jeweils zwei Ösen aus Metall angebracht. Auf dem Rückenteil befindet sich außerdem ein stabiler Rettungsgriff. Dieser kann nicht wie bei vielen anderen Modellen via Klett „versteckt“ werden wenn er nicht gebraucht wird. Das ist meiner Meinung hier aber auch gar nicht nötig, da er mir nicht so starr und störend vorkommt wie bei vielen anderen Modellen., Jedenfalls habe ich bis jetzt keinen Punkt gefunden wo er mir im Weg sein könnte.

Auch hier befindet sich das Einschubfach unten mit Klett geschlossen inkl. Ablaufösen.


Verarbeitung

Die Verschlüsse machen einen sehr soliden Eindruck. Sie haben kein Spiel, rasten sauber ein und scheinen wirklich etwas auszuhalten. Ebenso sind die Aufnahmen auf dem Plate Carrier selbst sehr gut vernäht und bestätigen den Eindruck der Schnallen.


Die Nähte der Molle- Schlaufen, aber auch alle anderen Nähte sowie das Grundmaterial des Plate Carriers machen bereits beim Anfassen einen guten Eindruck. Alle Nähte sind sauber und sehr stabil vernäht.

Fazit

Mein Fazit für den Blackhawk MBSS fällt positiv aus. Er gehört definitiv mit zum bequemsten was ich an Plate Carrier bisher an hatte. Die Verarbeitung ist durchweg gut bis sehr gut.
Der Wermutstropfen zum Schluss: Blackhawk stellt diesen Plate Carrier nicht mehr her, was bedeutet man muss sich in diversen Foren auf die Suche nach gebrauchten oder Restposten machen. Man hat als Europäer da durchaus bessere Chancen wenn man sich den US-amerikanischen Markt mit anschaut. Blackhawk ist „made in the U.S.“ und dort sind definitiv noch welche im Umlauf. Preislich bewegen wir uns, je nach Zustand und Ausstattung, ab 200.- US-Dollar.
Das ist er aber auf jeden Fall wert!